Die ultimative Anleitung für Wipeouts beim Surfen

Das Surfen ist ein faszinierender Wassersport, bei dem man die Kraft der Wellen nutzt, um auf dem Board zu gleiten und zu manövrieren. Doch so aufregend Surfen auch ist, gehören leider auch die sogenannten Wipeouts dazu.

Was sind Wipeouts und warum kommen sie beim Surfen vor?

Ein Wipeout ist, wenn du vom Surfboard fällst oder von der Welle mitgerissen wirst. Das kann für Anfänger beängstigend sein, ist aber auch erfahrenen Surfern vertraut. Wipeouts passieren aus verschiedenen Gründen:

  • Die Welle war zu groß oder zu schnell für dein Level
  • Du hast den Take-Off verpasst
  • Dein Gleichgewicht war nicht gut genug
  • Eine Monsterwelle hat dich erwischt
  • Du bist mit anderen Surfern zusammengestoßen

Kurzum: Wipeouts sind praktisch unvermeidlich beim Wellenreiten. Sie gehören zum Surfen dazu wie das Salzwasser. Mit der richtigen Einstellung und Vorbereitung kannst du gelassener damit umgehen.

Die häufigsten Wipeout-Arten beim Surfen

Es gibt verschiedene Arten, wie ein Wipeout ablaufen kann. Hier sind einige typische Szenarien:

Beim Take-Off von der Welle mitgerissen

Gleich zu Beginn kann es passieren, dass du beim Take-Off, also wenn du dich auf die Welle begibst, von ihr überrollt wirst. Besonders bei steileren Wellen kann dich die Kraft schon beim ersten Kontakt wegreißen.

In der Gischt der brechenden Welle untergehen

In der sogenannten Whitewash Zone, wo die Welle bricht und die Gischt aufspritzt, kann es leicht passieren, dass du die Orientierung verlierst. Die Sicht ist null und du wirst unter Wasser gedrückt.

Vom Board fallen und unter Wasser gedrückt werden

Auch mitten in der Fahrt kannst du plötzlich die Kontrolle verlieren und ins Wasser stürzen. Durch die Wucht wirst du unter die Oberfläche gedrückt und musst erst wieder hochpaddeln.

In der Welle verlieren und im „Washing Machine“ landen

Gerätst du in das Chaos aus Luft, Wasser und Schaum im Innern der brechenden Welle, nennt man das „Washing Machine“. Eine orientierungslose Drehwäsche, aus der erstmal wieder hochkommen musst.

Wie du Wipeouts sicher überstehst

Wipeouts können für Anfänger beängstigend sein. Mit der richtigen Vorbereitung und Verhaltensweise lassen sie sich aber meist gut überstehen:

Bleib entspannt und vermeide Panik

Egal wie heftig es dich unter Wasser dreht, ist Panik keine Lösung. Atme bewusst ruhig und versuche entspannt zu bleiben. Das ist leichter gesagt als getan, aber sehr wichtig.

Paddel mit den Armen zur Orientierung

Paddel große, kreisförmige Bewegungen mit den Armen, um ein Gefühl für oben und unten zu bekommen. Versuche, der Wasseroberfläche entgegen zu paddeln.

Trage Sicherheitsausrüstung wie Leash und Helm

Eine Sicherheitsleash verbindet dich mit dem Board und ein Helm kann Kopfverletzungen vermeiden. Auch Schwimmweste oder Neoprenzeug schützen dich.

Atme kleine Atemzüge unter Wasser

Um nicht viel Wasser zu schlucken, atme unter Wasser nur sehr kleine „Nipple Breaths“ ein und aus. Mach den Mund nie ganz auf.

Orientiere dich nicht mit offenen Augen

Unter Wasser die Augen aufzumachen ist meist sinnlos. Der Blick wird nur verschwommen sein. Lieber instinktiv hochpaddeln.

Lass dir von anderen helfen

Gerade als Anfänger nicht allein surfen, sondern in Begleitung. So kann man sich im Notfall gegenseitig helfen.

Wie du nach einem Wipeout weitermachst

Nach einem Wipeout geht es darum, körperlich und mental die Kontrolle wiederzuerlangen:

Klettere aufs Board und atme tief durch

Sobald du wieder auftauchst, schnapp erstmal kräftig Luft und klettere in aller Ruhe zurück aufs Board, um wieder bei Kräften zu kommen.

Bleib demütig und selbstkritisch

Nimm einen Wipeout als Lektion und sei nicht zu stolz, um aus Fehlern zu lernen. Analysiere, was du beim nächsten Mal besser machen kannst.

Lass dich nicht entmutigen, probier es weiter

Gib nicht auf, nur weil es ein paar Anläufe braucht. Steh wieder auf und versuche es erneut. Irgendwann klappt es!

Behalte Motivation und Spaß am Surfen

Lass dich von Rückschlägen nicht frustrieren und verliere nicht die Freude am Wellenreiten. Sonst macht es keinen Spaß mehr.

Feiere auch die kleinen Erfolge

Nicht nur perfekte Wellen zählen. Sei stolz, wenn du einen Wipeout gemeistert oder Neues gelernt hast. Kleine Erfolge motivieren!

So vermeidest du Wipeouts von vornherein

Mit der richtigen Vorbereitung lassen sich Wipeouts zwar nicht zu 100% vermeiden, aber ihre Häufigkeit reduzieren:

Wähle nur passende Wellen

Gehe keine extremen Wellen an, die deinem Level überlegen sind. Baue es langsam auf.

Achte auf Strömungen und andere Gefahren

Beobachte das Wasser und meide gefährliche Strömungen und Hindernisse.

Surfe am Anfang in Begleitung

Geh mit erfahrenen Surfern raus, die dir helfen und Tipps geben können.

Taste dich langsam an größere Wellen heran

Erhöhe das Schwierigkeitslevel schrittweise und übereile nichts. Stabilität geht vor Speed.

Trainiere Kondition und Gleichgewicht

Gute Kondition, Koordination und Balance helfen, auf dem Board zu bleiben.

Fazit: Gelassen mit Wipeouts umgehen

Wipeouts beim Surfen sind also normal und kein Grund zur Sorge. Mit der richtigen Herangehensweise und Vorbereitung lassen sie sich gut meistern. Sie gehören als Lernmoment einfach dazu.

Wichtig ist, aus Rückschlägen Motivation zu ziehen und den Spaß am Wellenreiten nicht zu verlieren. Siehst du Wipeouts nicht als Fehlschläge, sondern als Weg, ein noch besserer Surfer zu werden, wirst du auf lange Sicht viel Freude haben!

Also: Geh das nächste Mal selbstbewusst an den Start und lass dich von einem Wipeout nicht entmutigen. Du packst das!