Die wichtigsten Lektionen aus einer Surf-Weltreise

Surfen ist für viele mehr als nur ein Sport – es ist eine Lebenseinstellung und eine Möglichkeit, sich selbst besser kennenzulernen. Wenn du auf dem Surfbrett den Wellen folgst, braucht es volle Konzentration für den Moment. Du lernst, loszulassen und nur einer Sache zu folgen: Dem Rhythmus der Wellen.

Eine Surf-Weltreise bietet die ultimative Möglichkeit, diese Erfahrungen zu machen und viel über sich selbst und das Leben im Allgemeinen zu lernen. In diesem Artikel erfährst du die wichtigsten Lektionen, die andere auf ihren Reisen gelernt haben.

Über die Surf-Weltreise

Bei der hier vorgestellten Weltreise ging es von Deutschland über wichtige Surf-Hotspots wie Indonesien, Neuseeland und Australien. Über einen Zeitraum von sechs Monaten wurden so viele verschiedene Erfahrungen gesammelt.

Jedes Land hatte seine eigenen Besonderheiten zu bieten, sowohl was die Surfbedingungen als auch die Kultur angeht. So konnten in kürzester Zeit intensive Lektionen gelernt werden, die oft nur durch das Reisen möglich sind.

Im Folgenden findest du eine Zusammenfassung der wertvollsten Erkenntnisse. Vielleicht inspiriert dich der eine oder andere Punkt ja auch dazu, deine eigenen Lektionen aus dem Leben zu ziehen!

1. Lektionen über das Surfen

Den Rhythmus der Wellen erspüren

Um gut surfen zu können, ist es essenziell, ein Gefühl für die Wellen zu entwickeln. Du musst ihren Rhythmus erspüren und dich darauf einstimmen.

Viele vergleichen das Surfen deshalb auch mit einem Tanz – die Welle ist dein Tanzpartner und du bewegst dich harmonisch nach ihrem Takt. Wenn du einmal diesen Flow erreicht hast, wird das Surfen zu einer meditativen Erfahrung.

Locker und entspannt bleiben

Anfänger machen oft den Fehler, dass sie zu verbissen rangehen. Sie wollen um jeden Preis die perfekte Welle erwischen. Dadurch entsteht aber nur unnötiger Stress.

Besser ist es, locker und entspannt zu bleiben. Konzentriere dich auf den Moment, anstatt ein bestimmtes Ziel erreichen zu wollen. Wenn die Anspannung abfällt, wirst du viel mehr Spaß haben und auch besser surfen.

Die eigenen Limits akzeptieren und erweitern

Jeder Surfer kennt das: Man schaut sich die Wellen an und überlegt, ob man es wagen soll oder nicht. Die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten ist eine Gratwanderung.

Einerseits solltest du dich nicht überschätzen und in gefährliche Situationen begeben. Andererseits helfen kleine Wagnisse dabei, die eigenen Limits zu erweitern. Wenn du gut vorbereitet bist, kann ein kleiner Adrenalinkick sogar sehr belebend wirken.

Höre auf dein Bauchgefühl und gehe nur Risiken ein, die du auch verantworten kannst. Stück für Stück wirst du so immer besser und dein Surf-Können wachsen sehen.

2. Lektionen über Indonesien

Indonesien ist eines der surfreichsten Länder dieser Erde und entsprechend beliebt bei Surf-Reisenden. Aber auch abseits der Wellen gibt es hier viel zu entdecken.

Die indonesische Sprache ist leicht zu erlernen

Schon mit ein paar einfachen Vokabeln und der recht einfachen Grammatik kann man sich gut verständigen. Die Locals werden es dir mit einem Lächeln danken, wenn du zumindest ein paar Floskeln in ihrer Sprache beherrschst.

Die Philosophie von Karma und Hinduismus

In Indonesien ist der Hinduismus stark verbreitet. Die Idee von Karma – dass alles, was man gibt, zu einem zurückkehrt – ist sehr inspirierend.

Sie lehrt, bewusst zu leben und niemandem Schaden zuzufügen. Wenn jeder so handelt, wird die Welt zu einem friedlicheren Ort.

Die Namensgebung in Bali

Auf Bali bekommen die Kinder traditionell vorbestimmte Namen, je nach ihrer Position in der Geschwisterfolge:

  1. Kind: Wayan
  2. Kind: Made
  3. Kind: Nyoman
  4. Kind: Ketut

Danach beginnt der Zyklus wieder von vorne. Das Geschlecht spielt dabei keine Rolle – die Reihenfolge ist für Mädchen und Jungen gleich.

3. Lektionen über Neuseeland

In Neuseeland dreht sich vieles um die grandiose Natur – und auch das Surfen ist hier ein Muss. Daneben gibt es aber auch einige kulturelle Besonderheiten.

Es gibt mehr Kühe als Schafe

Neuseeland ist bekannt für seine vielen Schafe. Überraschenderweise stimmt das Klischee aber nicht mehr ganz. Mittlerweile gibt es im Land mehr Kühe als Schafe.

Die Milchindustrie ist stark gewachsen und bringt mehr Profit als die Schafzucht. Also nicht wundern, wenn du auf der Fahrt plötzlich mehr Kühe als Schafe siehst!

Bring keine Früchte mit!

Neuseeland ist sehr streng, wenn es um die Einfuhr von pflanzlichen Produkten geht. Selbst wenn du nur eine Banane oder einen Apfel dabei hast, riskierst du eine saftige Strafe.

Informiere dich unbedingt vorab über die Einreisebestimmungen, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.

Andere Bettenmachen-Kultur

Für Europäer ungewohnt ist die Art, wie in neuseeländischen Hostels die Betten gemacht werden. Statt eines Laken kommen nur die Deckenbezüge direkt auf die Matratze.

Das oberste Leintuch ist das einzige, das täglich gewechselt wird. Eine umweltfreundliche Variante – wenn auch für deutsche Ansprüche gewöhnungsbedürftig.

4. Lektionen über Australien

Beim Surfen kommt man auch in Australien voll auf seine Kosten. Abseits der Wellen stimmt einen das Land mit seiner einzigartigen Tierwelt und dem typischen Lebensgefühl in Euphorie.

Geschmack von Vegemite erklärt sich nicht immer

Vegemite – die salzige Paste aus Hefeextrakt – ist fester Bestandteil der australischen Esskultur. Die einen lieben Vegemite innig auf ihrem Toast, die anderen verziehen angewidert das Gesicht beim Geschmack.

Am besten selbst probieren und deine eigene Meinung bilden!

Man fühlt sich schnell als Local

Als Surfer fällt die Eingewöhnung in Australien leicht. Die gelebte „No worries“-Mentalität und die Begeisterung für Surfen schaffen ein Gefühl, selbst schon immer dazuzugehören.

Surfer brauchen im Wasser ihren Freiraum

Sobald die Australier auf ihrem Surfbrett die Wellen reiten, legen sie ihre entspannte Art ab. Jeder Surfer hat seinen eigenen Spot, den er verteidigt.

Lächeln und Blickkontakt können helfen, die Stimmung wieder zu entspannen.

5. Lektionen über Menschen

Egal wo man hinkommt – das Miteinander mit anderen Menschen bringt immer neue Perspektiven und Erkenntnisse.

Es gibt noch echte Großzügigkeit

Leider erlebt man oft Neid und Missgunst unter den Menschen. Umso erfrischender ist es dann, wenn man der selbstlosen Großzügigkeit anderer begegnet.

Solche Begegnungen geben Hoffnung und inspirieren dazu, selbst mit offenem Herzen durch die Welt zu gehen.

Glück ist keine Frage des Besitzes

Man trifft Menschen, die mit sehr wenig sehr zufrieden sind. Andere hingegen haben materiell alles und sind tief unglücklich. Das zeigt: Glück kommt nicht von Dingen, sondern von innen.

Gegenseitige Hilfe verbindet

Unterwegssein lehrt, dass man aufeinander angewiesen ist. Reisende helfen sich gegenseitig – mit Rat, Tat oder einfach einem Lächeln. Diese Herzlichkeit ist Balsam für die Seele.

6. Lektionen über sich selbst

Eine Surf-Weltreise wird zwangsläufig auch eine Reise zu dir selbst. In diesen drei Erkenntnissen spiegelt sich das wider:

Surfen verändert den Charakter positiv

Nach dem Surfen fühlt man sich ausgeglichen und entspannt. Sorgen treten in den Hintergrund. Das surft man sich regelrecht glücklich und gelassen.

Die Anziehungskraft des Positiven

Je mehr man das Gute in seinem Leben betont, desto mehr davon kehrt zu einem zurück. Negatives zieht man so nicht an. Ein einfaches Prinzip, das aber wirkt.

Investiere in Menschen, die gut tun

Jeder Mensch geht durch Höhen und Tiefen. In schwierigen Zeiten sind Menschen wichtig, die einen auffangen. Pflege diese Beziehungen, sie machen das Leben lebenswert.

Fazit

Eine Surf-Weltreise öffnet nicht nur neue Horizonte, sondern auch den Geist. Man lernt, loszulassen und im Einklang mit den Wellen zu leben. Die Lektionen, die man über sich und andere erfährt, sind von unschätzbarem Wert.

Wagen auch Sie sich auf eine Reise zu sich selbst! Seien Sie offen für alle Erfahrungen, die kommen. Und surfen Sie sich glücklich – ob auf Wellen oder durchs Leben.