Der ultimative Vergleich – Nordinsel oder Südinsel Neuseelands? Worauf du achten musst!

Eine Reise nach Neuseeland gehört für viele auf die Bucket List. Doch welche der beiden Hauptinseln sollte man besuchen – die Nordinsel oder die Südinsel? Diese Frage beschäftigt jeden Neuseeland-Urlauber. Denn von der Entscheidung hängt maßgeblich ab, was du auf deiner Reise erleben wirst.

In diesem Artikel erfährst du, worin sich die landschaftlich so unterschiedlichen Inseln voneinander unterscheiden. Anhand verschiedener Kriterien wie Klima, Natur, Städte und Sehenswürdigkeiten wird ein objektiver Vergleich gezogen. So kannst du besser entscheiden, ob die Nordinsel oder Südinsel (oder idealerweise beide) besser zu dir und deinen Reisevorlieben passen.

Klima und Wetter auf Nordinsel vs. Südinsel

Das Klima auf der Nordinsel Neuseelands ist subtropisch und damit einige Grade wärmer als auf der Südinsel. Während in Auckland im Sommer durchschnittliche Tageshöchsttemperaturen von 23-25°C erreicht werden, sind es in Christchurch auf der Südinsel nur um die 20°C. Dementsprechend sind auch die Wassertemperaturen nördlich höher, was insbesondere für Surfer ein entscheidender Faktor ist.

Die Südinsel ist deutlich kühler und rauer. Zwar ist Surfen auch hier das ganze Jahr über möglich, allerdings sind über 5 mm Neoprenanzug Pflicht. Auf der Nordinsel kommen Surfer teilweise mit 3 mm aus. Wer Wert auf angenehm warmes Wasser legt, ist auf der Nordinsel klar im Vorteil.

In Sachen landschaftliche Vielfalt punktet wiederum die Südinsel. Vom permanent schneebedeckten Southern Alps bis zu subantarktischen Regenwäldern ist alles dabei. Die Nordinsel ist mit ihrem subtropischen Klima landschaftlich weniger abwechslungsreich.

Atemberaubende Natur auf beiden Inseln

Die Nordinsel Neuseelands ist geprägt von weitläufigen Stränden, einer grünen Hügellandschaft und tieferen Temperaturen je weiter südlich man kommt. Nicht umsonst wird die Nordinsel aufgrund ihrer üppigen Vegetation auch „Winterless North“ genannt.

Im Landesinneren findest du vor allem viele einheimische Wälder und den bekannten Waipoua Forest mit uralten Kauri-Bäumen. An den Küsten dominieren Palmen und Farne.

Die Landschaft geht fließend ineinander über und ändert sich selten schlagartig. Anders ist es auf der Südinsel mit ihrem berühmten Wechsel von Fjorden, Gletschern, Regen- und Wüsten.

Der unschlagbare Vorteil der Südinsel ist der freie Zugang zu vielen Natur-Highlights. Während auf der Nordinsel zunehmend Eintritt für alles mögliche verlangt wird, kannst du im Fiordland National Park oder beim Mount Cook kostenlos durch atemberaubende Landschaften streifen.

Urban oder rural? Städtevergleich der Inseln

Die größten Städte Neuseelands wie Auckland oder Wellington befinden sich allesamt auf der Nordinsel. Mit über 1,4 Millionen Einwohnern ist Auckland sogar die größte Stadt Ozeaniens. Hier pulsiert das Leben.

Auf der Südinsel findest du dagegen vor allem Kleinstädte und Dörfer mit beschaulichem Charme. Bis auf Christchurch mit knapp 400.000 Einwohnern kommen die anderen Städte nicht über 100.000.

Wer Lust auf Urbanität und großstädtisches Flair hat, ist auf der Nordinsel klar besser aufgehoben. Die Südinsel punktet mit vielen kleinen Orten, die allesamt ihren eigenen Reiz haben.

Auch was die Maori-Kultur angeht, ist die Nordinsel führend. Über 40% der Maori leben hier. Du siehst mehr traditionelle Maraes (Versammlungshäuser) und nimmst die Kultur intensiver wahr als auf der Südinsel.

Surfer-Paradies Nordinsel

Allein schon aufgrund der höheren Wassertemperaturen ist die Nordinsel das Surfer-Paradies schlechthin. Hinzu kommen zahlreiche internationale bekannte Surf-Spots, die zu den besten des Landes zählen.

An erster Stelle ist natürlich Raglan zu nennen, das Surf-Mekka Neuseelands. Die langen Linkswellen in Manu Bay sind weltberühmt. Auch Piha, Muriwai und Kaikoura haben dem absoluten Top-Niveau zu bieten. Insgesamt gibt es einfach mehr Spots und Surf-Events als auf der Südinsel.

Dort findest du dafür weniger andere Surfer im Line-up und meist eine entspanntere Atmosphäre ohne viel Localism. Raglan ist leider für seine aggressive Local-Szene bekannt. Auf der Südinsel kannst du daher oft ungestörter surfen.

Nordinsel-Highlights: Von der Bay of Islands bis Cape Reinga

Es gibt gute Gründe, warum die meisten Neuseeland-Reisenden zuerst auf die Nordinsel kommen. Nirgendwo sonst findest du eine solche Dichte an Natur-Highlights:

  • Die Bay of Islands mit unzähligen kleinen Inseln ist ein Paradies zum Segeln und Kayaken. Hier legten die ersten europäischen Siedler an.
  • Cape Reinga im hohen Norden gilt als spiritueller Ort, wo der Pazifik auf den Tasman trifft. Eine atemberaubende Kulisse!
  • Die Coromandel Peninsula punktet mit malerischen Stränden, tropischen Wäldern und der Hot Water Beach, wo du im Sand baden kannst.
  • Rotorua ist das Zentrum der Maori-Kultur und bekannt für Schlammbäder und Geysire mitten in der Stadt.
  • Auch die Mitte nehmenden Vulkanlandschaften rund um Tongariro National Park und Taupo See sind spektakulär.

Südinsel-Attraktionen: Von Kaikoura bis Fiordland

Natürlich hat aber auch die Südinsel jede Menge atemberaubender Landschaften und Attraktionen zu bieten:

  • Kaikoura ist ein Walbeobachtungs-Hotspot. Außerdem kann man hier toll schwimmen mit Delfinen.
  • Der Aoraki Mount Cook National Park mit dem höchsten Berg Neuseelands ist auch ein Muss. Genauso wie die Gletscherwelt von Franz Josef und Fox Glacier.
  • Auf der Banks Peninsula stößt man auf eine eindrucksvolle Vulkanlandschaft mit steilen Klippen.
  • Im Südwesten befindet sich der weltberühmte Fiordland National Park mit Milford Sound & Co.
  • Die Catlins im Südosten sind noch ein echter Geheimtipp mit Wasserfällen und verlassenen Stränden.

Süd- oder Nordinsel: Was ist besser für wen?

Abschließend bleibt die Frage, für wen eher die Nordinsel und für wen die Südinsel in Frage kommt:

Für Surfer ist die Nordinsel klar erste Wahl. Mehr Spots, wärmere Temperaturen und insgesamt eine größere Surfkultur sprechen hier eindeutig für sich.

Naturfreunde und Wanderer kommen auf der Südinsel mehr auf ihre Kosten. Nirgendwo sonst findest du solch spektakuläre Landschaften auf engstem Raum. Und ganz kostenlos!

Idealerweise nimmst du dir Zeit, um beide Inseln zu erkunden. Mindestens 3-4 Wochen sollte man einplanen. Geht das nicht, überlege genau was dir wichtiger ist und entscheide danach zwischen Nordinsel und Südinsel.

Oder du startest auf der Nordinsel und setzt dann mit der Fähre nach Picton auf die Südinsel über. So bekommst du das Beste von beiden Welten mit!

Jetzt musst du nur noch eines tun: Deine Traumreise nach Neuseeland planen! Egal für welche Insel(n) du dich entscheidest – es wird mit Sicherheit eine Erfahrung fürs Leben. Also worauf wartest du noch?